Silvia Degl berichtet hier von ihrer wunderschönen Winterreise in den hohen Norden Europas. Nordlichter, Huskys und Post an den Weihnachtsmann.
Februar/März 2020
Begonnen hat diese ausgewöhnliche Reise schon mit einen gut organisierten eigenem Check in am Flughafen Wien für den AUA Charterflug nach Kittilä.
Schon die Begrüßung des Kapitäns an Bord war sehr lustig und so ging es mit launigen Meldungen aus dem Cockpit während des ganzen Fluges weiter.
Am Flughafen Kittilä wurden wir sogleich vom österreichischen Prima Team empfangen. Die exzellente Betreuung setzte sich während des ganzen Aufenthaltes fort. Sehr emotional wurde es, als uns eine ehemalige Kollegin am Bus begrüßte. Das war ein Hallo.
Speziell zum Wohlfühlen ist auch das Service, mit österreichischem Bus und Chauffeur die ganze Woche auf den Ausflügen begleitet zu werden.
Levi Spa Hotel
Das von uns ausgewählte, Levi Spa Hotel war soweit in Ordnung und für unsere Bedürfnisse ausreichend. Wir haben uns für die preisgünstigeren Standardzimmer entschieden. Diese liegen aber abseits, sodass es zum Spar Bereich keinen direkten Zugang gibt. Das sollte man bei Buchung bedenken, wenn die Gäste gerne auch die Spa Water World nützen möchten.
Der Speisesaal hat Schikurs Charakter mit langen Tischen pragmatisch und einfach. Aber das Buffet war zu allen Malzeiten ansprechend. Es gibt auch zwei Restaurants wo man gegen Aufzahlung auch essen gehen kann. Das haben wir aber nicht ausprobiert.
Wir konnten auch das Hotel Hullu Poro besichtigen. Dieses ist sicher exklusiver.
Alle unsere Ausflüge waren top organisiert und mit viel Humor und Fröhlichkeit des Prima Teams begleitet.
Die meisten Aktivitäten haben wir bereits in Wien gebucht. So lange Plätze frei sind können Ausflüge und Aktivitäten auch kurzfristig vor Ort gebucht werden.
Übernachtung im Glasiglu
Die zweite Nacht verbrachten wir in Levin Iglut. Wir fuhren ca. 1 Stunden mit einem Kleinbus zu einer Anhöhe. Hier erwartete uns eine Hotelanlage mit Glasiglus und einem Haupthaus mit Glaspyramide.
Die einzelnen Iglus sind so angeordnet, dass jeder von der Anhöhe einen traumhaften Blick auf die tiefverschneite Winterlandschaft bietet. Die Nacht mit sternenklarem Himmel und der Morgen mit aufgehender Sonne waren ein wunderschönes Erlebnis. Auch das extra gebuchte Abendessen mit Finnischen Spezialitäten hat sehr gemundet.
Mehr als eine Nacht würde ich aber nicht buchen, da man außerhalb der Anlage nichts unternehmen kann.
Rentierfarm
Für uns ging es am nächsten Tag gleich weiter mit der Fahrt zur Rentierfarm. Die halbwilden Tiere die im Winter zur Arbeit eingesetzt wurden und die sich im Sommer frei bewegen flößten mir schon Respekt ein. Putzig sind die jungen Rentiere die wir füttern durften. Auch die Rentiere, die Marcel Hirscher gehören, haben wir kennengelernt. Die kurze Fahrt mit dem Holzschlitten war sehr ruppig. Bei Tee und Gebäck hörten wir noch einiges über das einst karge Leben der Samen mit ihren Rentieren.
Motorschlittensafari
Tag drei begann mit einer sehr aktionsreichen Motorschlittensafari. Ausgerüstet mit eigenen Schutzanzügen, Stiefeln und Helmen ging es los. Zuerst erhielten wir eine kurze Einschulung.
Pro Paar fuhr man mit einem Schlitten unterwegs wurde getauscht. Wir waren ca. 2 Stunden (30 Km) unterwegs. Die Beherrschung der Gefährte ist gar nicht so einfach, da sie vor allem in Kurven sehr instabil sind. In der Gruppe gab es auch einen Umfaller, der aber glimpflich ausgegangen ist. Begleitet wird die Gruppe von zwei Guide die zum vermietenden Unternehmen gehören.
Pistenbully
Vor Ort haben wir uns für eine nächtliche Fahrt mit dem Pistenbully entschieden. Mit der Gondel ging es auf den Leviberg wo wir bereits von diesem außergewöhnlichen Gefährt erwartet wurden. Gemütlich ging es zur höchsten Stelle. Wir warteten in der Eiseskälte, denn es waren für diese Nacht die heiß ersehnten Nordlichter angesagt. Und es hat sich ausgezahlt. Ein unglaubliches Naturschauspiel, das kaum in Worte zu fassen ist.
Zurück im Pistenbully wurden wir mit Tee und Lachsbrötchen wieder aufgewärmt.
Rovaniemi und Weihnachtsmanndorf
Nun wurde es kommerziell. Eine zweistündige Busfahrt führte uns nach Rovaniemi. Mit Pause um die besten „Monki-Donuts“ zu verkosten. So wurde uns berichtet und sie waren wirklich gut.
In der Stadt besichtigten wir das Arktikum. Dieses Museum widmet sich allen Aspekte des Lebens nördlich des Polarkreises.
Im Anschluss besuchten wir das Weihnachtsmanndorf. Kitsch pur, aber man muss kein Kind sein um es zu mögen. Wir haben Postkarten geschrieben die erst zum nächsten Weihnachtsfest ankommen sollen. Wir werden sehen.
Elfendorf
Wer nicht genug von Märchenwelten bekommen kann ist hier richtig. Von einem „echten Elfen“ wurden wir in die magische Welt der Fabelwesen eingelassen. Wir lernten die Elfenschule kennen und haben Lebkuchen gebacken. Die Gruppe hat einen sehr vergnüglicher Nachmittag verbracht.
Huskytour
Absoluter Höhepunkt unseres dicht gedrängten Programms war die Huskytour. Vor allem für unsere tieraffinen Reiseteilnehmer. Zuerst wurden wir über das Leben mit den Hunden informiert. Dann durften wir die Tiere kennenlernen. Ein älterer Hund wurde auch aus dem Zwinger geholt für Fotos und ausführliches streicheln. Zwischen durch haben wir uns in einer typischen Samen-Hütte mit traditionellen Getränken und Gebäck aufgewärmt. Und dann ging es endlich los. Eine 10 km lange Fahrt als Schlittenführer und Begleitung. Unterwegs wurde wieder getauscht.
Unglaublich schön die Ruhe der weiten Winterlandschaft nur das Gespann ist zu hören.
Wochenausklang unter Nordlichthimmel
Spontan haben wir noch diesen Event gebucht. Gemeinsam mit dem Prima Reisen Team lässt man die Urlaubswoche ausklingen. Mit der Gondel geht es auf den Leviberg. Hier oben ist, unter dem Restaurant, das Samiland beherbergt. Die private Führung durch die Ausstellung informiert über das vergangene Leben aber auch über die heutige Situation der indigenen Bevölkerung den Samen.
Am Lagerfeuer mit einem kleinen Imbiss hört man den Klängen der überlieferten Lieder lauschen. Mit Blick auf den nächtlichen Ort Levi.
Levi
haben wir zwischen den vielen Aktivitäten auch erkundet. Der Ortskern ist nicht sehr groß mit vielen Souvenirläden, Bierlokale, Bars, Cafes und Restaurants.
Einen Abend ließen wir die Halbpension aus und aßen im „King Crab House“ sehr gute Königskrabben. Traumhaft schön liegt auch der nahe See. Tief zu gefroren bietet er ein herrliches Ambiente für ausgedehnte Spaziergänge.
Primareisen bietet noch viel mehr Aktivitäten rund um das Skifahren aber, dass war für unsere Gruppe weniger interessant. Unbedingt mitmachen sollte man auf dem Weg zum Flughafen den Besuch des Eishotel Lainio Snow Village. Ein Ort mit atemberaubenden Konstruktionen aus Eis und Schnee.
Wir hatten sehr viel Glück mit dem Wetter. Täglich Sonnenschein und tief verschneite Landschaft, dass bedeutet aber auch große Kälte. Für diesen Aufenthalt muss man wirklich gut ausgerüstet sein. Dieser Urlaub war ganz anders, als das bisher erlebte. Ich möchte diese Woche nicht missen. Auch alle Reiseteilnehmer unserer 10 köpfigen Gruppe waren hellauf begeistern.