Dass Hamburg eine Reise wert ist, ist ja kein Geheimnis. Was Sie über die Stadt vielleicht aber noch nicht wussten, hat unsere Kollegin Michaela Haipl für Sie zusammengefasst
Moin Moin
In Hamburg ist alles ein kleines bisschen anders. So bedeutet „Moin“ nicht „Morgen“ sondern ist ein Ausdruck der hanseatischen Warmherzigkeit und wird zu jeder Tages- und Nachtzeit verwendet. Hier noch ein paar Dinge, die Sie vermutlich noch nicht wissen:
Labskaus, Aalsuppe und die Bullerei
Die regionale Hamburger Küche ist gekennzeichnet durch vielfältige Fischgerichte: vom Fischbrötchen zwischendurch über Panfisch, Aalsuppe, Finkenwerder Maischolle bis hin natürlich zu Bismarckhering und Nordseekrabben. Selbst der gewöhnungsbedürftige Labskaus wird mit Matjes serviert – wobei es umstritten ist, ob Fisch ein Bestandteil des Originalrezeptes dieses Seefahrermahls ist. Wem die Traditionsküche ein bisschen zu sehr fischelt, dem sei ein warmes Rundstück empfohlen: die Hamburger Variante unseres Schweinsbratensemmerls sozusagen. Oder ein Besuch in Tim Mälzer’s Bullerei in den Schanzenhöfen, wo die „Fetisch-Metzgerei“ auf Fleischtiger wartet. Einen Besuch des berühmten Fischmarktes sollten Sie aber dennoch nicht versäumen!
Die „Elphie“
Das Umtaufen von großen Gebäuden ist ja ein liebenswertes Hobby von Städtern auf der ganzen Welt, so auch von den Hamburgern, denn sie haben der Elbphilharmonie einen uneleganten Spitznamen verpasst und nennen nun dieses Gesamtkunstwerk aus atemberaubender Architektur, exzellenter Akustik und einzigartiger Lage mittlerweile recht uncharmant „Elphie“. Die Elbphilharmonie selbst nimmt das gelassen und bietet den schnöden Hamburgern ein wunderbares und abwechslungsreiches kulturelles Programm.
Vorauslesen
Bei dem Buch „Die Altmeister“ von Andreas Hüttner stellt sich die Frage: Hamburg-Roman? Gauner-Komödie? Geriatrie-Krimi? Das Genre, das die zahlreichen Facetten der Altmeister treffend beschreibt, ist noch nicht ersonnen. Genauso wenig, wie das perfekte Verbrechen. Falsch! Völlig falsch sogar: Die Altmeister, drei rüstige Greise, treten mit viel Witz und Genie den Gegenbeweis an – mehrfach sogar! Ein Desaster für die Hamburger Obrigkeit – ein Riesenspaß für die alten Gauner – und den Leser, der ihnen bei der Planung und Ausführung über die Schulter, auf die Finger und auch ins Hirn und Herz blicken darf ...
Ergänzend dazu empfehlen wir den etwas anderen Reiseführer „Gebrauchsanweisung für Hamburg“ von Stefan Beuse: Vergessen Sie alles, was Sie je über Seefahrerromantik gehört haben. Über die Reeperbahn nachts um halb eins. Über die Beatles im Starclub. Über blaue Jungs und Hamburger Deerns. Hamburg ist anders. Ganz anders. Und Stefan Beuse wird Ihnen erzählen, warum.