Philipp Frischmann aus unserer Zentrale war eine Woche zu Gast auf Mein Schiff 2. Wie er eines der drei „Wohlfühlschiffe“ von TUI Cruises und seine erste Reise durch die Karibik erlebt hat und warum er auch Ihnen diese Reise uneingeschränkt empfiehlt, lesen Sie hier.
Februar 2019
Meine Route
Barbados – Seetag – Roseau/Dominica – St. John’s/Antigua – Philippsburg/St. Maarten – Road Town/Tortola – Seetag – Dominikanische Republik
Meine Reise
Meine bisherigen Kreuzfahrten führten mich auf Schiffe von MSC und Costa Kreuzfahrten im Mittelmeer, umso gespannter war ich nun auf mein erstes Erlebnis von Mein Schiff, noch dazu in der Karibik.
In Wien Abflug bei nasskaltem Wetter, in Barbados begrüßt uns die Karibik, wie man es sich schöner nicht vorstellen kann: Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel, eine leichte Brise und 25 Grad. Manchmal meint das Leben es wirklich gut mit Einem. Nach einem kurzen Transfer stehen wir am Hafen und sehen sie zum ersten Mal: Mein Schiff 2.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Mich hat die Mein Schiff 2 vollkommen überzeugt. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist perfekt.
Mein Schiff wird „Premium Alles inklusive“ geführt. Das bedeutet, die Verpflegung (Vollpension, wer mag rund um die Uhr) und fast alle Getränke in den meisten Restaurants und Bars (inkl. Markenprodukten) sind im Reisepreis bereits inkludiert. Die Speisen schmecken vorzüglich und die Cocktails sind auch sehr gut gemixed. Wer es (gegen Aufzahlung) ein wenig exklusiver mag, ist im Gourmet-Restaurant Richards-Feines Essen sehr gut aufgehoben. Das 6-Gänge-Degustationsmenü kostet 49, die passende Weinbegleitung dazu 40 Euro.
Was mir besonders gut an dieser Kreuzfahrt gefallen hat, war die umsichtige Planung der Hafenliegezeiten: Zumeist von 07:00 Uhr morgens bis 19:00 Uhr am Abend liegt die Mein Schiff 2 vor Anker, somit kann man von früh bis spät die Inseln erkunden und kennenlernen. Und das ist doch das Wichtigste auf einer Kreuzfahrt. Oder doch die Atmosphäre und das Service an Bord?
Nun auch das ist rundum (meist) perfekt. Die Crew ist durchwegs sehr freundlich und um den Gast bemüht. Manchmal dauert die Lieferung der Getränkebestellung bis nach dem ersten Gang. Aber was soll’s? Man ist ja auf Urlaub. Also, die anderen Passagiere sind auf Urlaub hier. Ich bin ja hier, um Mein Schiff kennenzulernen. Also auf Dienstreise. Quasi.
Die Mein Schiff 2 ist kein Neubau sondern befährt schon seit 1997 die Weltmeere, zunächst für die Reederei Celebrity Cruises. 2011 wurde Sie umgebaut und modernisiert und ist seitdem als Wohlfülschiff unterwegs. Es wurden einige Balkonkabinen neu dazugebaut. In vielen Bereichen ist Mein Schiff 2 sehr zeitgemäß eingerichtet, an anderen Ecken wieder macht sie einen rustikalen Eindruck, wo man ihr das Alter schon ein wenig anmerkt. Gesamt aber wirkt das Schiff gediegen und schlicht, besonders im Vergleich zu den mir bisher bekannten italienischen Hochseeschiffen, auf welchen der Innenarchtitekt schon mal ganz tief in den Farbtopf gegriffen hat.
Meine Ausflüge
Bridgetown/Barbados
Vom Schiff muss man mit dem Schuttle zum Hafenausgang fahren (es ist zu gefährlich im Hafengelände zu Fuß zu gehen, erklärt man uns). Ein kurzer Spaziergang führt in die Stadt. An bunten Häusern vorbei besichtige ich unter anderem den Fischmarkt, das Nelson Denkmal und das Museum für National Heroes. Dann mit dem Taxi zum Accra Beach (je nach Verkehr 15-40 min). Angeblich einer der schönsten Strände auf Barbados. Nun mich hat er nicht vom Hocker gehaut. Nach einem kurzen (dem ersten, von daher sensationellen) Bad im warmen, karibischen Meer geht’s zurück aufs Schiff.
Roseau/Dominica
Wir werden mit fröhlicher Reggae Musik empfangen. Auch hier bringt mich ein kurzer Spaziergang vom Hafen in die Stadt. Es war Sonntag, also waren die meisten Lokale und Geschäfte geschlossen. Wie daheim. Ich sehe viele restaurierte Häuser in Kolonialstil und fast genausoviele hübsche, besser restaurierte Kirchen. Die Bewohner zeigen sich großteils in schöner Sonntagskleidung am Weg in die Kirche. Schon wieder wie daheim. Am Nachmittag unternehme ich den geführten Schiffsausflug „Hibiscus Falls & Fahrt durch den Regenwald“. Der Wasserfall plätschert in eine kleine Lagune. Sehr relaxing. Langsam passe ich mich dem karibischen Lebensgefühl an. Also doch nicht wie daheim. Take it easy, man!
St. John’s/Antigua
Die Insel mit 365 Stränden – Für jeden Tag im Jahr einen.
Nachdem der Tagespreis für das Taxi verhandelt war (USD 100) ging es auch schon los. Inselrundfahrt Richtung Norden, vorbei an der ältesten Kirche Antiguas, weiter zum Aussichtspunkt Standfast Point, wo Eric Clapton sein Anwesen hat (das er auch vermietet). Von hier hat man einen tollen Blick zu den Nachbarinseln Guadeloupe und Montserrat. Weiter zum südlichsten Punkt der Insel, dem Cape Shirles, von sich ein weiterer fantastischer Blick bietet: auf den English Harbour und die Nelson Dockyards. Am Fig Tree Drive (alte Sightseeing Straße) machen wir Halt bei einem fliegenden Händler und kosten die berühmte „Black Pineapple“, die Nationalfrucht Antiguas. Die Ananas ist nicht schwarz sondern nur sehr süß (Einheimische sagen: die süßeste der Welt). Natürlich legen wir uns auch in Antigua an den Strand. Ich empfehle den Südwesten der Insel und besonders Harbour Beach.
Philippsburg/Sint Maarten
Shopping, Shopping, Duty Free, Lifestyle und noch mehr Shopping.
Die Insel ist zweigeteilt in einen französischen (dann heißt die Insel Saint-Martin) und einen holländischen Teil. Sint Maarten ist eine extrem beliebter Fixpunkt von vielen Kreuzfahrten: Mit uns waren noch 7 weitere Schiffe am Pier. Da ist dann ordentlich was los im Hafen. Nachdem wir wieder den Preis für das Taxi ausgehandelt haben, ging es auch schon los. Sint Maarten/Saint-Martin ist eine gebirgige, grüne Insel. Der schönste Strand ist die Orient Bay im französischen Teil. Nicht nehmen lassen haben wir uns aber auch einen Besuch des berühmtesten Strandes: Maho Beach beim Princess Juliana Airport. Das ist einer jener Flughäfen auf welchem die ankommenden Maschinen nur eine Handbreit über den Köpfen der Zaungäste zur Landung ansetzen. Ein Spektakel! Wenngleich auch nicht ungefährlich, besonders beim Start der Maschinen. Die Start-/Landebahn ist aufgrund der Topografie der Insel recht kurz, daher wird der volle Schub meist im Stand aufgebaut bevor die Bremsen gelöst werden. Da hat es manch eine(n) bereits umgeweht. Zur Information der Schaulustigen am Maho Beach werden die täglichen Flugbewegungen (Landezeiten) am Strand neben der Landebahn von Betreiber der Sunset Bar handschriftlich auf einem Surfbrett aktualisiert.
Road Town/Tortola, British Virgin Island
Die Insel ist einer der kleinsten der Karibik mit nur rund 14.000 Einwohnern. Mein an Bord gebuchter Ausflug bringt mich per Fähre (ca. 20 Minuten) auf die Nachbarinsel Virgin Gorda. Den Tag verbringen wir am Strand und im „Badezimmer“. The Bath sind ungewöhnliche Felsformationen, welche Grotten formen, die zum Meer hin offen sind. Beeindruckend. Zurück auf Tortola noch kurz durch Road Town spaziert. Bis auf das alte Gefängnis und die Polizeistation hat „RT“ aber nicht viel Sehenswertes zu bieten.
La Romana/Dominikanische Republik
Mein erster Eindruck: Industrie und gar nicht mehr die wunderschöne, freundliche Karibik.
La Romana wirkt ein wenig heruntergekommen, die Straßen sind verdreckt und man bemerkt den Unterschied zwischen Arm und Reich sehr stark. Bevor unser Flug nach Hause geht, haben wir noch den ganzen Tag Zeit, um die Insel auf eigene Faust zu erkunden, daher nehmen wir uns wieder ein Taxi. Seit Oktober 2013 gibt es eine zweispurige Autobahn, die ständig ausgebaut wird. Das bedeutet: Die Fahrzeiten auf der Insel haben sich fast halbiert. Wir fahren nach San Pedro de Macoris. Diese drittgrößte Stadt der Dominikanischen Republik ist vorwiegend eine Industriestadt mit wenigen touristischen Attraktionen. Sehenswürdigkeiten in der Umgebung sind etwa das Fischerörtchen Bayahibe mit seinem Heirate-doch-hier-Bilderbuchstrand sowie die Isla Saona in Nationalpark Del Este. Die Stadt könnte einigen Anstrich vertragen: Die Häuser verfallen zusehends, nur die Kirche ist wunderschön restauriert. Laut unserem Taxifahrer hat die Kriminalität in den letzten Jahren stark zugenommen. Er wollte uns nicht alleine durch die Stadt gehen lassen, sodass er uns begleitet hat. Am Rückweg zum Hafen machen noch wir einen Stopp an der Cueva de las Maravillas, einer sehr sehenswerten Tropfsteinhöhle. Erstaunlicherweise sind innerhalb der Höhle aber keine Fotos erlaubt.
Mein Fazit
Ab sofort ist Mein Schiff meine erste Empfehlung für Kreuzfahrer, die Wert auf hochwertigen Service und exzellente Verpflegung zu einem vernünftigen Preis legen. Obendrein mit Deutsch als Bordsprache. Bloß zur Namensgebung aller meiner Schiffe hätte ich was anzumerken…