Christoph Toth hat den allgemeinen Einreisebeschränkungen getrotzt und ist in Pandemiezeiten auf die Seychellen gereist. Hier sein sehr informativer Bericht, worauf man jetzt besonders achten sollte.
Oktober 2020
Vor der Einreise:
Es gibt eine Liste von Ländern aus denen man derzeit auf die Seychellen einreisen darf, dazu zählt zur Zeit (Stand 3.4.2021) auch noch Österreich. Vergewisserns Sie sich vor der Buchung, dass die Unterkunft auch eine Zertifizierung für Kategorie 1 Länder hat. Diesbezügliche Listen und Vorschriften werden laufend aktualisiert. Den aktuellen Stand findet man unter tourism.gov.sc/covid-19-guidelines bzw. tourism.gov.sc/list-of-all-covid-19-health-certified-tourism-businesses
Weiters zu beachten ist, dass in den ersten 7 Tagen maximal 2 verschiedene Unterkünfte gebucht werden dürfen. Wer mehrere Inseln besuchen möchte, sollte sich vorher genau über die Fährverebindungen erkundigen, es wird nämlich nicht jeden Tag gefahren. Also auch die Hotelbuchungen immer auch mit den Fahrplänen abstimmen: Catcocos
Ab 72 Stunden vor Abreise muss man einen PCR Test (ca. € 120) machen und sich danach auf der Seite seychelles.govtas.com registrieren. Neben einigen allgemeinen und Gesundheitsfragen muss man das PCR Testergebnis, Passkopie, Passfoto und Hotelvoucher hochladen, sowie € 15 mit Kreditkarte bezahlen (die Expressversion ist wesentlich teurer und unnötig, da das Standardverfahren max. 6h dauert). Erst nach Erhalt der Einreisebestätigung darf man die Reise antreten. Die Bestätigung muss ausgedruckt bei Check-In und Einreise vorgelegt werden. Ich habe bei einigen Touristen vor Ort bemerkt, dass diese das Dokument nur am Telefon abgespeichert hatten, was zu Problemen geführt hat.
Zu beachten ist natürlich auch die Einreiseverordnung und Quarantäneregelung bei der Rückreise nach Österreich. Die aktuelle Version finden sie Hier.
Anreise:
Ich fliege mit Austrian und Swiss bzw. Edelweiss in der Businessclass via Zürich. Natürlich herrscht überall Maskenpflicht. Am Flughafen Zürich haben die Geschäfte inklusive Gastro großteils geschlossen (die Swiss Business Lounge hatte nur bis 18 Uhr geöffnet). Nach Ankunft in Mahe darf die Maschine nur in kleinen Gruppen von maximal 30 Personen verlassen werden. Erst wenn die erste Gruppe durch die Einreisekontrolle durch ist, wird die nächste Gruppe aus der Maschine gelassen. Planen Sie deshalb genügend Zeit für Anschlussflüge nach Praslin ein, denn Economy Gäste können da schon einmal 1,5 Stunden brauchen bis sie durch die Kontrolle durch sind.
Im Land:
Touristen dürfen keine öffentlichen Verkehrsmittel verwenden, sind also auf Taxis angewiesen. Auch hier herrscht Maskenpflicht. Alternativ empfehle ich, einen Mietwagen zu buchen.
Alle Hotelgäste müssen morgens zum Temperatur-Check. Die Teststation ist in den Hotels zumeist vor dem Frühstücksbereich aufgebaut, also eigentlich keine Einschränkung. Maskenpflicht herrscht nur in Banken und wenn ein Abstand von 1,5m nicht eingehalten werden kann. In den Restaurants wird am Eingang immer die Temperatur gemessen und Sitzplätze zugewiesen. Buffet gibt es natürlich keines. Ich rate dringend Halbpension zu buchen, da nahezu alle Restaurants geschlossen sind, und man dann sowieso wieder im Hotelrestaurant essen müsste.
Viele Hotels, auch an belebten Abschnitten wie Anse Volbert oder Beau Vallon sind geschlossen, folglich ist nicht viel los. Es sind in erster Linie Paare, Familien (Herbstferien) und Taucher unterwegs. Aufgrund der geringen Touristenzahlen sind dieses Jahr wesentlich mehr Fische (auch kleine Haie und Rochen) direkt an den Stränden gewesen. Diese nehmen aber Reißaus sobald man sich ihnen nähert –Vorsicht ist nur bei Stachelrochen geboten, die liegen am Sandboden und man sieht nicht viel mehr als den giftigen Stachel am Schwanz.
Mein Fazit: Wer einen ruhigen Urlaub sucht und ein bisschen Nervenkitzel vor der Abreise verträgt, kann ruhigen Gewissens auch in Corona Zeiten die Seychellen besuchen.
Hotels:
Ich war in relativ einfachen, aber strandnahen Unterkünften auf Praslin und Mahé:
Berjaya Praslin
Augerine Hotel