Nach schwierigen Jahren (Pandemie und Wirtschaftskrise) hat sich Sri Lanka scheint es schnell wieder erholt und empfängt seine Gäste mit der gewohnten Liebenswürdigkeit. Sigrid teilt hier ihre persönlichen Highlights.
Sigrid Brunner, Juni 2024
Ich durfte im Juni zwei unglaublich schöne Wochen auf dieser Insel verbringen und möchte meine persönlichen Tipps und Höhepunkte hier teilen.
Wer die Touristenströme meiden möchte, dem sei der Norden der Insel sehr ans Herz gelegt.
Sowohl im Wilpattu Nationalpark (unbedingt einen ganzen Tag Safari im größten Nationalpark Sri Lankas einplanen) als auch in Anuradhapura, waren vergleichsweise wenige europäische Touristen unterwegs. Dafür hatten wir das Glück die Vorbereitungen zu den Vollmondfeierlichkeiten bei einem der wichtigsten Heiligtümer des Buddhismus (Bodi Baum im Tempel in Anuradhapura) sehen zu können. Unser Guide hat uns dann noch durch den Tempel geführt, bevor der große Massenansturm kam. Es war unglaublich interessant und ergreifend.
Wer so wie ich Elefanten liebt, muss auf jeden Fall eine Safari im Minneriya Nationalpark unternehmen. Nicht nur im Park selbst, sondern oft auch schon am Weg dorthin oder zurück, begegnen einem die grauen Riesen. Der Park ist landschaftlich ebenfalls ein Highlight, und wenn dann unvermittelt eine Elefantenfamilie fast lautlos aus dem Wald kommt, gehört das zu den schönsten Erlebnissen, die man haben kann.
Sigiriya – früh aufstehen lohnt sich. Wer mich kennt, weiß, ich bin wahrlich keine Frühaufsteherin – aber der Aufstieg auf den Sigiriya Felsen bei Sonnenaufgang ist die Mühe auf jeden Fall wert. Ein traumhafter Ausblick und die Überreste der einst wohl ziemlich beeindruckenden Festung oben auf dem Felsen sind ein Highlight jeder Sri Lanka Reise und ein absolutes Muss.
Weit weniger überlaufen als Negombo und wunderschön sind die Strände an der Ostküste (Beste Reisezeit Mai – Oktober). Ich habe das Uga Jungle Beach Resort ausführlich getestet. Unbedingt eine Beach Cabin buchen und dann einfach nur genießen. Zum Frühstück kommt manchmal ein Baumhörnchen, das sich gerne mit Obst füttern lässt.
Auch eine Bahnfahrt im Hochland gehört zu einem Sri Lanka Aufenthalt meiner Meinung nach unbedingt dazu. Wir sind von Kandy nach Nau Oya gefahren. Die Fahrt dauert gute 4 Stunden und ist keine Sekunde langweilig. Wir sind etwas zu früh am Bahnhof (der Verkehr in Kandy war ausnahmsweise nicht so dicht, weil Sonntag) und dürfen zum Zeitvertreib einen Blick ins Stellwerkhäuschen werfen. Bevor wir dann losfahren, wird unser Sitz noch schnell in Fahrtrichtung gedreht und los geht es. Die Landschaft (und auch die Außentemperatur) ändert sich komplett und für unser leibliches Wohl sorgen mehrere Proviantverkäufer, die regelmäßig den Waggon frequentieren. Wirklich eine sehr entspanne Zugfahrt.
Wir haben durchwegs in sehr guten Hotels von Jetwing und Uga übernachtet, aber auch hier sind einige herausgestochen, die ich noch extra erwähnen möchte:
Das Uga Ulagalla, sowie das Uga Chena Huts gehören zum Besten was die Insel zu bieten hat. Herausragender Service und Essen, riesige Zimmer mit privatem Pool in ruhiger und landschaftlich traumhaft schöner Umgebung.
TIPP: Scenic Drive im Ulagalla mit romantischem Sundowner Picknick.
Ein Geheimtipp ist das Jetwing Kaduruketha. Es liegt sehr versteckt auf ca. halbem Weg zwischen Ella und dem Yala Nationalpark. Ein richtiges Hideaway, das mit tollem nachhaltigem Konzept aufwartet. Hier kann man nach anstrengenden Sightseeing Tagen in vollkommener Ruhe ausspannen.
Gleiches gilt für das Jetwing Vil Uyana. Eine wunderschöne Hotelanlage und ein ruhiges Refugium als Ausgangspunkt für Ausflüge im kulturellen Dreieck von Sri Lanka.
Einzigartige Ausblicke bieten das Jetwing Lighthouse in Galle und das Colombo 7 in Colombo. Direkt am Meer gelegen ist das Lighthouse ein perfekter Ausgangspunkt, um das riesige Fort zu erkunden und der Ausblick von der Dachterrasse (mit Pool) im Colombo 7 ist spektakulär.
Das allergrößte Highlight unserer Reise aber waren die unglaublich liebenswürdigen und gastfreundlichen Menschen. Wir waren überall willkommen, kein einziges Mal haben wir uns unwohl oder fehl am Platz gefühlt (obwohl wir stellenweise die einzigen Europäer weit und breit waren). Unser Guide hat uns mit viel Erfahrung und Humor sicher über die gesamte Insel gebracht. Sri Lanka ist wahrlich eine Perle. Landschaftlich, kulturell und vor allem menschlich war es eine Bereicherung und einer der schönsten Urlaube, die ich je verbracht habe.