Kaum ein Ort ist so isoliert wie die Atlantikinsel St. Helena: Sie liegt 1859 Kilometer von Afrika und 3286 Kilometer von Südamerika entfernt. Nicht ohne Grund wurde Napoleon dorthin verbannt und bis zu seinem Tod gefangen gehalten. Dieses historische Ereignis hat aber für die weltweite Berühmtheit von St. Helena gesorgt, schließlich lebte Napoleon Bonaparte bis zu seinem Tod fünf Jahre hier im Exil. Der wütende französische Ex-Kaiser hat die Insel einmal “einen schrecklichen Felsen“ genannt - war aber mit Sicherheit nicht ganz unvoreingenommen. Heute ist St. Helena ein wahrer Hotspot für Naturfreunde und gilt als Geheimtipp unter Tauchern. Neben der entspannten Lebensart hält die Insel auch so manches Urlaubs-Highlight bereit. Benannt wurde die Insel übrigens 1502 vom portugiesischen Inselentdecker João da Nova nach Helena, der Mutter des römischen Kaisers Konstantin. Zusammen mit den Inseln Ascension und Tristan da Cunha bildet St. Helena bis heute das wohl abgelegenste Britische Überseegebiet.
Wer denkt, es wäre „eiskalt“ auf der kleinen felsigen Insel im Südatlantik, der liegt komplett falsch. Das Wetter ist tatsächlich subtropisch und das ganz Jahr hindurch angenehm mild. Wie schön, dass auch die Einheimischen gleich bei der ersten Begegnung für ein Gefühl von Wärme und Vertrautheit sorgen. Dicht gedrängt stehen die „Saints“ (Heilige), wie die Insulaner sich selbst stolz nennen, auf dem Aussichtsdeck des St. Helena Airports. Sie begrüßen die Neuankömmlinge mit freundlichem Winken. Willkommen auf St. Helena!
Das Kulturangebot auf St. Helena hält sich verständlicherweise in Grenzen, das liegt bei der Größe der Insel nah. Trotzdem gibt es einige Orte, die man sich unbedingt ansehen sollte: Dazu gehört an allererster Stelle das Haus, in dem Napoleon im Exil lebte: das Longwood House. Heute ist hier ein Museum untergebracht und auch der französische Konsul lebt hier, da es französisches Hoheitsgebiet ist. In Jamestown lohnt sich ein Bummel entlang der viktorianischen Häuserzeilen mit ihrer kolonialen Atmosphäre. Die anglikanische Kirche ist einen Besuch wert und vor allem auch der Aufstieg auf die Jacob´s Ladder. Sage und schreibe 699 Stufen führt die Treppe den Ladder Hill hoch, wo man einen unglaublichen Blick auf das weite Meer hat. Die rekordverdächtige Treppe ist auch Teil des alljährlichen St. Helena Festivals of Running.
Als Vulkaninsel und durch ihre besondere Lage bietet St. Helena geniale Hotspots für Taucher und Schnorchler. Auch, wenn hier keine üppigen Korallenriffe zu sehen sind, gibt es eine atemberaubende Fülle an Fischen, Krustentieren, Schwämmen und Weichkorallen. Sogar verschiedene Meeresschildkröten, Teufelsrochen und Muränen sind an vielen Unterwasserplätzen zu entdecken.
Rund um die Insel leben Pantropendelfine, Fleckendelfine, Große Tümmler und Rauzahndelfine. Buckelwale sind saisonale Besucher zwischen Juni und Dezember. Zwischen Dezember und April besuchen Walhaie die Insel in großen Gruppen. St. Helena ist der einzige Ort, an dem männliche und weibliche Walhaie in gleicher Zahl gesichtet werden. Diese massiven, aber fügsamen Kreaturen können eine Länge von 12 Metern erreichen. Sie sind Planktonfresser, kommen wegen des nahrungsreichen Wassers her und lassen sich von Schnorchlern oder Booten überhaupt nicht aus der Ruhe bringen. Entsprechende Touren werden im Hafen von Jamestown angeboten.
Durch seine isolierte Lage – fernab vom nächsten Festland - verfügt St. Helena über eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt und wird auch das „Galapagos im Südatlantik“ genannt. Viele der über 400 Arten sind sonst nirgendwo auf der Welt zu finden sind. Deshalb lohnen sich auch die spannenden Touren quer über die Insel vorbei an Felshängen, Klippen aus bronzefarbenem Vulkanstein, grünen Weiden und Bäumen in den Tälern. Das kann man mit dem passenden Schuhwerk auf eigene Faust machen, aber besser natürlich mit einem der einheimischen Guides.
Lust auf St. Helena bekommen?
Anreise mit South African Airlink:
Von April bis Ende Oktober jeden Samstag ab/bis Johannesburg
Von Dezember bis März jeden Dienstag ab/bis Kapstadt und jeden Freitag ab/bis Johannesburg
Ab € 900 pro Person in Economy Class
Unterkunft:
Das Mantis St Helena ist ein Boutique-Hotel mit 30 Schlafzimmern, das sich in der ursprünglichen Offizierskaserne der Ostindien-Kompanie aus dem Jahr 1774 befindet. Das Hotel verfügt über ein großes Restaurant, eine Cocktailbar, eine Gästelounge und zwei großzügige Außenterrassen. Mit luxuriösen historischen Zimmern und Suiten sowie neu gebauten modernen Zimmern hat Mantis einen neuen Unterkunftsstandard auf der Insel gesetzt. Das Hotel liegt in der Hauptstadt Jamestown, nur wenige Gehminuten vom Meer, Museen, Archiven, Geschäften, Bars, Restaurants und Verkehrsanbindungen entfernt.
Übernachtung inklusive Frühstück ab € 130 pro Person pro Nacht im Doppelzimmer
https://www.mantiscollection.com/hotel-destination/st-helena/